Hier die Bilder aus der Woche vom 22.-28. März 2020:
Erste Frühlingsboten und Zeit der Leere durch Covid-19:
So traurig die Zeit und die Situation mit Covid-19 auch sein mag, so kann man sich richtig glücklich schätzen, daß man in Deutschland und auch noch in Schleswig-Holstein zu Hause ist, da bisher hierzulande keine Ausgangssperren verhängt wurden und man sich als Schleswig-Holsteiner frei im Bundesland bewegen kann, welches für alle Fremden gesperrt ist. So ist es auch möglich die ersten Frühlingsboten zu begrüßen und die sprießende Natur zu genießen.
Leider kann ich mich aber nach wie vor nicht so schützen wie ich es gerne wollte und pendle nach wie vor zwischen Frankfurt und dem Norden, aber fotografisch hat das auch sein Gutes, da es immer wieder tolle Stimmungen zu entdecken gibt, besonders an so tollen Tagen wie es im März 2020 überwiegend gab. Bei entsprechender Aufnahme wirkt dann ein eigentlich viel zu helles Gebäude spannend belichtet richtig toll und ein schön blauer Himmel wird sogar schwarz. Auch wenn mancher Betrachter nicht meinen mag, daß dieses Bild in der Mittagszeit entstanden ist, so ist dem aber so.
Durch die allgemeine Krise bedingt findet man dann aber auch in direkter Umgebung von spannenden Gebäuden wie der DB-Zentrale dann ganz andere Phänomene, die man sonst so nicht sehen würde, aber eine tolle geste ist, nämlich einen Gabenzaun, der für die ärmsten der Armen gedacht ist und die ihn schon als richtige Einrichtung zu schätzen wissen. Dieser Zaun wird immer wieder von Leuten aus der näheren und weiteren Umgebung mit Dingen des alltäglichen Lebens bestückt und das auch wunderbar beschriftet.
Auch wenn die Stadt an sich leer ist, so findet man trotzdem selbst am Abend und in der Dämmerung noch öffentliche Verkehrsmittel, die aber sehr wenig besetzt sin, was aber zur Einhaltung des Mindestabstandes wichtig ist. Für dieses Bild habe ich bei einer relativ langen Belichtungszeit die Technik des Kamera-Panning eingesetzt und während der Belichtungszeit in der identischen Geschwindigkeit wie die Bahn vorbei fuhr die Kamera mitbewegt. Spannend an dem Bild ist auch die zusätzliche Spiegelung der Lichter in einem Schaufenster.
Wie leer es überall ist kann man auch wunderbar beim Wahrzeichen Frankfurts sehen, dem Römer. Es ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit diesen Platz zu einer normalen Uhrzeit menschenleer vorzufinden. Durch eine Kamerabewegung während einer etwas verlängerten Belichtungszeit wirkt dann das Ergebnis wie ein Gemälde dieses berühmten Platzes.
Auch wenn ich schon einmal ganz zu Beginn ein Bild dieses Motivs, von der identischen Stelle gezeigt habe, möchte ich das wiederholen, da ich tagelang auf den Moment gewartet habe, daß sich die Sonne direkt in der Fassade der Deutschen Bank spiegelt um dann mit einer sehr kleinen Blende zu fotografieren und einen solch spannenden Stern direkt neben dem Fernsehturm zu erzeugen.
Da jede Woche auch wieder enden muss habe ich es wieder nach hause und in die Natur geschafft und bei einer Runde im Nebel laufen eine Doppelbelichtung einer Birke im Nebel aufgenommen. Toll an der Leica ist die Doppelbelichtungsfunktion, die bis zu 5 Bilder kombiniert, was ich von Sony nicht gewohnt bin und eigentlich immer neidisch auf viele andere Kameras schaue. Hier haben allerdings schon 2 leicht zu hell belichtete Bilder ausgereicht um die Stimmung zu transportieren.
Hier noch einmal alle Bilder in besser sichtbarer Größe als Bildershow: